2024

Preisträger 2024

Break-up Lab

Sophia Reißenweber | Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle

»Reduktion der Materialvielfalt beim Design, Entwicklung von innovativen Recyclingverfahren zur Rückgewinnung von Fasern aus Mischgeweben und Förderung des Faser-zu-Faser-Recyclings, Sammlung und Vorsortierung von Alttextilien anhand eines digitalen Codes u.v.m. Dadurch ließe sich eine transparente, regionale Textilwertschöpfungskette aufbauen – Was will man noch mehr für die Kreislaufwirtschaft?«

Siddharth Prakash
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Entopolis – ein Serious Game

Anne Carolin Klosson | ecosign / Akademie für Gestaltung

»Das Konzept des Umweltlernspiels ‚Entopolis‘ überzeugt durch seine durchdachte Herangehensweise an das relevante Thema Insektenbiodiversität. Es zeichnet sich sowohl durch ökologische als auch durch gestalterische Innovation aus und spricht eine breite Zielgruppe an. Besonders positiv bewertete die Jury die spielerische, zugleich schlüssige und verständliche Vermittlung von Wissen.«

Paula Raché
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Kaffeehausstuhl

Thonet GmbH

»Mit diesem Stuhl hat Thonet Geschichte geschrieben. Ein Stuhl, der archetypisch für Designklassiker steht, die weltweit ihren Platz gefunden haben – ein Stuhl, als ikonisches Beispiel von Longrunner-Produkten, die auch in 100 Jahren noch gekauft werden. Seine Formensprache, seine Geschichte und seine nachhaltige Herstellung werden mit diesem Sonderpreis gewürdigt. Ein Stuhl, der returnierende Entwicklungen neuer Produkte, die wiederum CO2-Footprints erzeugen, überflüssig macht. Ein zeitlos nachhaltiger Stuhl.«

Werner Aisslinger
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Kynd Hair – pflanzliches Kunsthaar

Kynd Hair GmbH

»Das Projekt adressiert ein Thema, das für die Mehrheitsgesellschaft in Deutschland weitestgehend unsichtbar ist. Mit pflanzenbasierten Kunsthaaren geht es nicht nur um eine plastikfreie und wiederverwendbare Alternative, sondern auch um die Gesundheitsaspekte schwarzer Menschen. Das entspricht den Gedanken einer holistischen Kreislaufwirtschaft.«

Siddharth Prakash
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ONOX

raumideen GmbH & Co. KG

»Alle reden von Power-Charging. ONOX setzt auf das Gegenteil. Wer schnell laden will, braucht hohe Anschlussleistung und die ist im ländlichen Raum selten vorhanden. Dafür haben 40 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe PV-Anlagen. Hier kommt der E-Traktor ONOX ins Spiel: Schnell austauschbare Batterieblöcke, die langsam laden und genau dadurch Akku, Netz und Geldbeutel schonen.«

Michael Volkmer
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PIGMENTURA

CHT Germany GmbH

»Die CHT Germany GmbH hat mit dem innovativen Färbeverfahren PIGMENTURA ein neues Prozessdesign entwickelt und leistet damit einen relevanten Beitrag zur Senkung der Umweltbelastung in der Textilfärbung. Die Einsparungen bei Energie- und Wasserverbrauch sind beachtenswert, anspruchsvolle Standards beim Chemikalieneinsatz werden eingehalten.«

Dr. Bettina Rechenberg
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Schwalbe Green Marathon

Schwalbe – Ralf Bohle GmbH

»Das Rad hat Schwalbe nicht neu erfunden, aber den Fahrradreifen. Das Modell „Green Marathon“ ist der erste Fahrradreifen mit geschlossenem Materialkreislauf: Er wird aus gebrauchten Reifen aus dem Schwalbe Recycling System, recyceltem Industrie-Ruß und fair gehandeltem Naturkautschuk hergestellt. Der eingesetzte Stahl für den Wulstkern hat einen Recyclinganteil von 90 %. Schwalbe erreicht eine Einsparung von 41 % CO2 Äquivalenten gegenüber dem Vorgängermodell. Ganz wichtig für ein Produkt, das den Namen „Marathon“ im Namen trägt: Es gibt keine Einbußen bei Laufleistung, Haltbarkeit und Performance. Aus Sicht der Jury eine herausragende Innovation, die allen Radfahrenden eine echte ökologische Alternative und einen Beitrag zu einem nachhaltigen Konsumverhalten ermöglicht.«

Dr. Bettina Hoffmann MdB
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Sleep 'til Infinna™

ARMEDANGELS – Social Fashion Company GmbH

»Sleep 'til Infinna™ zeigt auf großartige Weise, wie holistische Kreislaufwirtschaft umgesetzt werden kann. Mit einem hohen Einsatz von 99% post-consumer recycelten Textilien, einem konsequenten mono-material Ansatz und einem Fokus auf Langlebigkeit ist dies ein inspirierendes Beispiel für zukunftsfähige zirkuläre Gestaltung.«

Ina Budde
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Soft Spot

Franziska Baumgartner | Akademie der Bildenden Künste München

»Soft Spot stellt sich einer der größten industriellen Herausforderungen der weltweiten Polsterindustrie: eine umweltverträgliche Alternative zu Polyurethan basierten Schaumstoffen. Dieses Studierendenprojekt zeigt hervorragend einen Weg in die Zukunft, in der Polstermöbel aus Naturmaterialien kreislauffähig gestaltet werden – ohne Einbußen in Design, Ästhetik Ergonomie und Sitzkomfort!«

Werner Aisslinger
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Tork PaperCircle®

Essity Professional Hygiene Germany GmbH

»Schnell, hygienisch und vielfältig einsetzbar – Papierhandtücher haben ganz sicher sinnvolle Anwendungsgebiete. Da sie aber nassfest sein müssen und daher Zusatzstoffe beinhalten, sind sie nicht mit normalem Papier zu recyceln. Diese smarte Lösung im separaten Kreislauf ist ein sinnvoller Service mit hohem Einsparpotential. Eine saubere Sache!«

Prof. Matthias Held
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Nominierte 2024

CareGo Case für Diabetiker*innen

Sanofi-aventis Deutschland GmbH

„CareGo“ ist ein modulares Hardcase-System für Diabetiker*innen zur Aufbewahrung und zum Transport von Mehrweg-Insulin-Pens, Insulinkartuschen und Injektionsnadeln. Das Stecksystem ermöglicht eine einfache, bedarfsorientierte Kombinierbarkeit aller Komponenten. Drehöffnungen sorgen für schnellen Zugriff auf den Inhalt und bieten eine praktische Ablage zur sicheren Handhabung. Alle „CareGo“-Module werden vollständig aus dem Kunststoff recycelter Einweg-Pens hergestellt und leisten damit einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft im Gesundheitswesen.

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Die Wende bei Wänden

STRAMEN.TEC GmbH

„STRAMEN.TEC-Trennwände“ bestehen zu über 90 % aus Stroh, das regional bezogen wird. Bei der Produktion wird das ursprüngliche Nebenprodukt aus dem Getreideanbau verwertet und ohne Zusatz von Klebstoffen zu festen Platten verpresst. Die Montage erfolgt ohne Unterkonstruktion nur mit einem Schraubendreher, was einen zerstörungsfreien Rückbau erlaubt. So können die Wände wiederverwendet oder an das Unternehmen zum Recycling zurückgeführt werden. Die Wände sind aufgrund der hohen Verdichtung des Strohs sehr widerstandsfähig und tragen zu einem angenehmen Raumklima bei.

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Enzymatisches Textil-Recycling

Re-Fresh Global

Derzeit wird weniger als ein Prozent des weltweiten Kleidungsabfalls recycelt. Ein Großteil endet in Verbrennungsanlagen. „Re-Fresh Global“ kann durch ein biotechnologisches Hydrolyseverfahren ohne Einsatz von schädlichen Chemikalien fast alle Alttextilien in neue Rohstoffe umwandeln. Das Ergebnis des Recyclingprozesses sind Nanozellulose, Bioethanol und ein synthetischer Vliesstoff, welche in unterschiedlichen Industriezweigen Anwendung finden. Ziel des Projektes sind Microfactories, die dort angesiedelt sind, wo die Textilabfälle anfallen.

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Garagenaufstockungen

Falk Schneemann Architektur

In Karlsruhe wurde durch die Aufstockung dreier bestehenden Garagenanlagen Wohnraum als Nachverdichtung einer Wohnsiedlung der Nachkriegszeit geschaffen. Für das Projekt wurden keine neuen Flächen versiegelt, die Holzkonstruktion ist kreislauffähig und versetzbar. Zudem wurde Urban Mining betrieben, d. h. Materialien aus einem Abrissprojekt fanden Wiederverwendung. Das protypische Projekt nutzt alternative Flächenressourcen, die reichlich vorhanden sind, und wartet nun auf Anwendung an anderen Orten.

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Globetrotter RE:THINK Store

Globetrotter Ausrüstung GmbH

Mit dem Auszug des Vormieters Conrad Electronic übernahm Globetrotter nicht nur die Räumlichkeiten, sondern auch einen Großteil des Inventars. Dieses wurde weitergenutzt oder zu etwas Neuem umgewandelt. Ergänzend kam Mobiliar aus bestehenden Globetrotter-Filialen zum Einsatz. Lediglich sechs Prozent der im „RE:THINK Store“ verbauten Materialien wurden aufgrund technischer Notwendigkeit neu gekauft. Dagegen konnten 94 Prozent aus recycelten Altbeständen beschafft werden. Das Pionierprojekt wurde in Bonn umgesetzt.

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HANSA APZ 1003 Serie

HANSA – Maschinenbau Vertriebs- und Fertigungs GmbH

Die Serie kommunaler Geräteträger „HANSA APZ 1003“ zeichnet sich durch eine modulare Bauweise aus, die es ermöglicht, das Fahrzeug in verschiedenen Breiten, Längen und Höhen anbieten zu können. Die bedarfsgerechte Individualisierung macht die Anschaffung und das Vorhalten mehrerer unterschiedlicher Fahrzeuge überflüssig. Neue Technologien können einfach nachgerüstet werden, was die Lebensdauer der Fahrzeuge verlängert und eine einfache Reparatur und Wiederaufbereitung erlaubt. Der Wiederverkauf ist so Teil des Geschäftsmodells und sorgt für eine lange Produktlebenszeit.

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R-Beton mit 100% Natursteinersatz

Büscher Unternehmensgrupppe

Die „Büscher-Wand“ besteht aus Recyclingbeton, in dem die Primärrohstoffe Kies und Sand durch einen Sekundärbaustoff ersetzt werden. Gewonnen wird dieser aus gemischtem Bauwerksabbruch und umfasst sowohl grobe wie auch feine Anteile aus z. B. Mauerwerk, Beton und Keramik. Das innovative Aufbereitungsverfahren reduziert den Bedarf an natürlichen Ressourcen, fördert die Kreislaufwirtschaft und verringert den Abfall sowie CO2-Emissionen. Die Komponenten sind speziell für eine hohe Tragfähigkeit sowie Langlebigkeit konzipiert und für vielfältige Bauvorhaben geeignet.

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Rezip Zipper Repair Station

CISUTAC

Ist der Reißverschluss eines Kleidungsstückes kaputt, wird eine Reparatur oft als zu komplex oder kostspielig angesehen. Dies führt zu einer hohen Wegwerfquote. In Form der „Rezip Zipper Repair Station“ wurden Verfahren und Werkzeuge entwickelt, die auch für Laien eine schnelle und einfache Reparatur von Reißverschlüssen ermöglichen. Die modulare Arbeitsstation kombiniert intelligente Automatisierung, handgeführte Werkzeuge sowie eine interaktive Schritt-für-Schritt-Anleitung und wurde mit Unterstützung von Partner STAM im Rahmen des von der EU kofinanzierten CISUTAC-Projekts bereitgestellt.

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SPOT

Packaging Cockpit GmbH

Das Sustainable Packaging Optimization Tool, kurz „SPOT“, ermöglicht es Herstellern und Inverkehrbringern von Verpackungen, die ökologischsten Handlungsmöglichkeiten abzuleiten und ihr Portfolio kreislauffähiger zu gestalten. Die webbasierte Lösung führt die jeweilige Recyclingfähigkeit, Ökobilanz sowie damit relevante Kosten wie Kunststoffsteuern und Lizenzentgelte länderspezifisch auf und ermöglicht so einen Vergleich auf europäischer Ebene.

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Stadtgold: Gepresste Lehmsteine

Micha Kretschmann & Christian Gäth | Technische Universität Berlin

Den Ausgangsstoff für die entwickelten Lehmsteine bildet städtischer Baustellenaushub. Durch Verwendung dieses lokalen „Abfalls“ können Lieferketten verkürzt, Frischressourcen geschont und Deponiekapazitäten erhalten werden. In der Anwendung ist es möglich, dass Lehmsteine einen Großteil des konventionellen, tragenden Mauerwerkbaus ersetzen. Durch den Verzicht auf hydraulische Bindemittel sind sie energiearm und vollständig wiederverwendbar. Somit können Lehmsteine endlos als Baustoff zirkulieren und ebnen den Weg zu einer kreislaufgerechten Baupraxis.

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Visionäre Materialien

BMW Group

Wie können Sitzflächen hochwertig, ressourcenschonend und recyclingfähig produziert werden? Die BMW Group stellt konkrete Anwendungen innovativer Materialien und Produktionsverfahren vor, die dazu beitragen, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und den Einsatz von Sekundärmaterialien zu erhöhen. Gleichzeitig wird das Ziel verfolgt, Ideen für eine neue, hochwertige Innenraumästhetik für Fahrzeuge zu etablieren und Partner einzubeziehen, die bislang nicht mit der Automobilindustrie kooperiert haben.

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Wasserwald

Lea Bernhard | Hochschule für Gestaltung Offenbach

Extremwetterereignisse wie heftige Niederschläge und intensiver werdende Trockenperioden stehen sich immer öfter gegenüber. In Städten wird diese prekäre Situation durch die flächige Bodenversiegelung verstärkt. Der Entwurf des „Wasserwaldes“ wirkt diesem Problem entgegen, indem er Regen auffängt und für die Bewässerung von Pflanzen speichert. Jeder Baum im „Wasserwald“ kann bis zu 2.400 Liter Wasser aufnehmen, das für die umliegende Vegetation genutzt werden kann. Zudem bietet der Wald Aufenthaltsqualität und lädt zum Verweilen ein.

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