»Das Projekt adressiert ein Thema, das für die Mehrheitsgesellschaft in Deutschland weitestgehend unsichtbar ist. Mit pflanzenbasierten Kunsthaaren geht es nicht nur um eine plastikfreie und wiederverwendbare Alternative, sondern auch um die Gesundheitsaspekte schwarzer Menschen. Das entspricht den Gedanken einer holistischen Kreislaufwirtschaft.«
Siddharth Prakash
Drei Fragen an Cosima Richardson, Gründerin
Wie ist die Idee zu „Kynd Hair“ entstanden?
Die Idee zu Kynd Hair entstand, da ich selbst schon seit dem Kindesalter Kunsthaar verwende. Lange Zeit hinterfragte ich jedoch nicht, woraus konventionelles Kunsthaar gemacht wird. Als ich erstmals genauer recherchierte, war ich schockiert. Sowohl über die Inhaltsstoffe und die Umweltauswirkungen als auch darüber, dass es keine Alternativen gab. Also beschloss ich, das Problem selbst in die Hand zu nehmen.
Was war Ihr persönlicher Höhepunkt im Entwicklungsprozess von „Kynd Hair“? Gab es einen Tiefpunkt?
Mein persönlicher Höhepunkt war mein erster Pitch, der im Rahmen eines Technologiewettbewerbs stattfand. Ich hatte damals noch einen anderen Vollzeitjob und hatte bisher nur nebenberuflich an Kynd Hair gearbeitet. Ich war gleich als erste dran, danach hieß es sieben Stunden warten, bis alle anderen Unternehmen gepitcht hatten. Als die Jury ihre finale Entscheidung verkündete, konnte ich es kaum fassen: Kynd Hair bekam die voll beantragte Fördersumme. Für mich ein echter Wendepunkt.
Wo sehen Sie Ihr Projekt in den nächsten fünf Jahren?
In den kommenden Jahren möchten wir mit Kynd Hair expandieren und so viel Plastikkunsthaar wie möglich ersetzen.