ONOX
raumideen GmbH & Co. KG
Design: PONG Design
Dank seiner austauschbaren Batterien ermöglicht der elektrische Traktor „ONOX“ landwirtschaftlichen Betrieben autark und unabhängig von schwankenden Kraftstoffpreisen zu arbeiten, ohne Ausfallzeiten während des Aufladens. Eine Vielzahl landwirtschaftlicher Betriebe erzeugt Strom mittels der eigenen Photovoltaik- oder Biogasanlage. „ONOX“ stellt eine Lösung für die Nutzung und Speicherung selbst erzeugten Stroms dar, auch an Standorten mit geringer Anschlussleistung. Dies führt zu Kosteneinsparungen und mehr Unabhängigkeit.
Preisträger 2024 in der Kategorie »Konzept«»Alle reden von Power-Charging. ONOX setzt auf das Gegenteil. Wer schnell laden will, braucht hohe Anschlussleistung und die ist im ländlichen Raum selten vorhanden. Dafür haben 40 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe PV-Anlagen. Hier kommt der E-Traktor ONOX ins Spiel: Schnell austauschbare Batterieblöcke, die langsam laden und genau dadurch Akku, Netz und Geldbeutel schonen.«
Michael Volkmer
Drei Fragen an Mathis Reck, Designverantwortlicher
Wie ist die Idee zu „ONOX“ entstanden?
Durch gemeinsame Gespräche mit unserem Projektinitiator Michael Hetzer entstand die Idee, ein elektrisches Fahrzeug für die Landwirtschaft zu entwickeln. Das Ziel: die eigene Energie nutzbar machen und in einer Maschine, die das ganze Jahr im Einsatz ist, verwerten. Im Rahmen einer Masterarbeit von Sebastian Schlegel an der TU München wurde dann das Fahrzeugkonzept entwickelt. Heraus kam ein elektrischer Traktor, der gut für Pflegearbeiten, als Hoftraktor und als Kommunalfahrzeug genutzt werden kann. Ein wesentlicher Aspekt bei dem Konzept sind die modularen Wechselbatterien, die durch das Hubwerk des Traktors aufgenommen werden können.
Was war Ihr persönlicher Höhepunkt im Entwicklungsprozess von „ONOX“? Gab es einen Tiefpunkt?
Der Höhepunkt für uns alle war, als unser digitales Konzept zum Leben erwacht ist und vom 3D-Modell zum greifbaren Fahrzeug wurde. Zum ersten Mal in der Kabine zu sitzen und den Traktor in Bewegung zu setzen ist schon ein tolles Gefühl. Genauso schön war es für uns, das Projekt zum ersten Mal einer größeren Öffentlichkeit bei der Agritechnica 2023 zu präsentieren und so viel positives Feedback zu erhalten.
Tiefpunkte im Projekt sind natürlich immer die Zeiten, in denen man mit unvorhergesehen Herausforderungen konfrontiert ist. Oft sind es dann nur Kleinigkeiten, weshalb sich die gesamte Entwicklung verzögert, und das kann frustrierend sein, gerade wenn die Erwartungen hoch sind.
Wo sehen Sie Ihr Projekt in den nächsten fünf Jahren?
Unser Plan ist es, mit einigen Traktoren möglichst schnell auf den Markt zu kommen und viel Erfahrungen zu sammeln, um Fuß fassen zu können.
Es wird eine riesige Herausforderung, sich gegen große Mitbewerber durchzusetzen, aber wir sehen unsere Chance in unserer Flexibilität.
Wir möchten ein eigener Traktorhersteller werden, die Nutzung Erneuerbarer Energien in der Landwirtschaft vorantreiben und zeigen, was durch neue Ideen bereits möglich ist.
