Beirat

GREENLAB an der weißensee kunsthochschule berlin | Professorin für Textil- und Flächendesign

„Nicht erst seit dem Potsdamer Manifest steht fest: Wir müssen im umfassenden Sinn anders wirtschaften, wenn wir lebenswerte Bedingungen für alle schaffen wollen. Dazu gehören ökonomische, ökologische und soziale Aspekte. Design, so wie wir es verstehen, steht am Anfang eines neuen Entwicklungsprozesses und kann dadurch entscheidenden Einfluss auf die Nachhaltigkeit eines entwickelten Produktes nehmen. Design ist eine von Neugier und Erkenntnisorientierung geleitetet Disziplin, die als Grundhaltung im kreativen Prozess nach innovativen Lösungen sucht. Ein Produkt kann dabei nicht nur in seiner Materialität, sondern auch in seiner Entstehung, seinem Gebrauch und seiner Entsorgung neu gedacht werden. Das macht unsere Tätigkeit spannend und besonders geeignet, den Prozess zu einer nachhaltig wirtschaftenden Gesellschaft mit zu gestalten. Der Bundespreis Ecodesign bietet eine wichtige Plattform für gute Beispiele.“ (Statement GREENLAB an der weißensee kunsthochschule berlin)

sustainable natives | Unternehmensberater, Autor, Dozent, Gründungsmitglied der nachhaltigen Unternehmensberatung sustainable natives

„80% der Umweltauswirkungen von Produkten und Services werden bereits im Designprozess festgelegt. Das Paradigma seit Ende des 2. Weltkriegs des höher (größer), schneller, weiter (mehr) wurde besonders auch durch das Design vorangetrieben. Mit den uns seit Jahrzehnten bekannten Folgen der Ressourcenübernutzung, der Umweltzerstörung, des Verlustes der Biodiversität und des Klimawandels. Design muss Verantwortung übernehmen und das neue notwendige Paradigma des weniger, langsamer, besser und schöner mitgestalten. Ich verstehe Design hier umfassend – von Kommunikations- über Produkt- bis hin zum Transformationsdesign (Welzer). Erst wenn Design der Perspektivwechsel von Inside-out (wie gestalte ich ein profitables Produkt) hin zu Outside-in (wie kann ich auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts adäquat reagieren) gelingt, wird Design zukunftsfähig sein. Ich freue mich, den Bundespreis Ecodesign im Beirat unterstützen zu können. Der Preis nimmt eine wichtige Vorreiterrolle und Vorbildfunktion ein.“

Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd | Industrial Designer, Gastprofessor Product Design

„Nachhaltigkeit beginnt beim Entwurfsprozess. Ein intuitiv verwendbares Objekt, das durch seine Haptik und Form leicht zugänglich für den Nutzer ist, hat eine erhöhte Langlebigkeit – und ist somit besonders nachhaltig. Natürlich kommen bei der Weiterentwicklung ressourcenschonende Materialien und ebensolche Fertigungstechniken zum Einsatz.“

Health and Environment Justice Support e.V. (HEJSupport) | Mitgründerin und Co-Direktorin von HEJSupport

„Nachhaltiges Design denkt von Anfang an Umwelt und Gesundheit mit, zum Beispiel durch die Vermeidung von gefährlichen Chemikalien in Produktion und in Produkten. Denn, was vermieden wird, muss im Nachhinein nicht aufgeräumt oder korrigiert werden. Der Bundespreis Ecodesign wirft ein Spotlight auf nachhaltiges Handeln von Designer*innen, welches leider sonst oft im Verborgenen bleibt.“

Hochschule Luzern – Design & Kunst | Projektleiter Hochschulentwicklung, PhD-Programm für öko-soziale Innovation durch Design

„Die Bestrebungen der Designdisziplinen in Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung innerhalb der planetarischen Grenzen zielen häufig ab auf die Verwendung weniger schädlicher Materialien, die Anpassung effizienterer Verfahren, die Einbeziehung besserer Konstruktionsprinzipien oder die Förderung eines verantwortungsvollen individuellen Verhaltens. Designerinnen und Designer tragen jedoch auch zu einer nachhaltigen Entwicklung bei, indem sie die Voraussetzungen für innovative soziale Praktiken schaffen und indem sie über akademische Disziplinen, professionelle Methoden und kulturelle Konventionen hinweg zusammenarbeiten. Die Ergebnisse dieser Interventionen können Produkte und Dienstleistungen sein, aber auch Bildungserlebnisse, zivilgesellschaftliche Innovationen oder gemeinsam erarbeitete Visionen für eine wünschenswerte Zukunft. Ich bin davon überzeugt, dass bahnbrechende Ideen dort wachsen und gedeihen, wo unterschiedliche Perspektiven und Kompetenzen zusammentreffen – und für diesen Austausch braucht es Formate wie den Bundespreis Ecodesign.“

ecosign / Akademie für Gestaltung | Dozent für Philosophie und Kulturwissenschaften

„Design durchdringt alle Lebensbereiche und formt unser Welt- und Selbstverständnis so stark wie nie zuvor. Eben dadurch transformiert es Natur in Kultur, Ressourcen in Produkte und Dienstleistungen, und zehrt zuletzt an unserer Zukunftsfähigkeit. Nachhaltiges Design reflektiert seine Impacts entlang von Wertschöpfungsketten, auf Menschen, Kultur und Biosphäre. Nachhaltige Designer wissen, was sie tun. Sie gestalten faktenbasiert, nutzerorientiert und zukunftsfähig. Der Bundespreis ecodesign bietet für dieses verantwortungsfähige Design eine unschätzbare Bühne.“

Designworks, a BMW Company Group | Associate Director, Sustainability Design

„Wenn Kinder beginnen, Häuser und Fabriken ohne Schornsteine zu malen, dann hat die Gesellschaft einen großen Schritt gemacht. Dazu braucht es ein allgemeines Umdenken, zu dem Designer sehr viel beitragen können. Auf dem Weg zu einem ökologischeren Bewusstsein und Verhalten sind Initiativen wie der Bundespreis Ecodesign ein wichtiger Meilenstein. Der Preis wird dazu beitragen, den kritischen Blick der deutschen Öffentlichkeit für nachhaltige Gestaltung weiter zu schärfen.

Zukünftig wird die zentrale Verantwortung des Designs immer mehr darin liegen, den heute inflationär gebrauchten Begriff „Nachhaltigkeit“ für den jeweiligen Bereich zu konkretisieren und von Anfang an in die Entwicklung mit einzubinden. Eine Schlüsselkompetenz zur Entwicklung zukunftsfähiger und sinnvoller Produkt- und Systeminnovationen liegt in der Vernetzung unterschiedlicher Kompetenzen und branchenübergreifendem Wissen, um mit Unternehmen, Institutionen und den Endnutzern gemeinsam an Verbesserungen - und vor allem neuen Möglichkeiten - wertschöpfend zu arbeiten.“

Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle | Industriedesignerin, Professorin für Industriedesign, Material- und technologiebasierte Produktentwicklung

„Eine nachhaltige Zukunft erfordert ein grundlegendes Umdenken und einen interdisziplinären und öffentlichen Dialog. Eine große Verantwortung und Chance kommt Designer/innen dabei zu, denn nicht allein die Auswahl von Materialien und Technologie hat weitreichende Konsequenzen: Der gesamte Entstehungs-, Nutzungs- und Entsorgungs-/Recyclingzeitraum ist entscheidend. Designer/innen haben die Möglichkeit – nicht zuletzt als Schnittstelle – viele Weichen zu stellen und den Kontext und damit einen Wandel hin zu einer ressourcenleichteren Gesellschaft entscheidend mitzugestalten.“

Hochschule Anhalt | Professur für Produktdesign und technisches Design

„Der Bundespreis Ecodesign hat zur Reflexion der Nachhaltigkeit einen großartigen Raum etabliert, der konsequentem, ganzheitlichem Agieren, Verständnis komplexer Systeme, Reduktion des Fußabdrucks aller unserer Aktivitäten auf ein äußerstes Minimum, sozialer Gerechtigkeit sowie einer motivierten Auseinandersetzung ökonomisch sinnvoller Machbarkeit eine Bühne gibt.
Ja, ‚Produkte‘ müssen für eine lange Nutzungszeit und alle ‚re-‘ Aktivitäten konzipiert werden. Umgekehrt darf nichts für die Ewigkeit gemacht sein. Innovationen werden ausgebremst, im schlimmsten Falle verhindert – Dem Weg zum ‚Produkt‘ und besonders dem Ende seines Nutzungszyklus muss große Aufmerksamkeit gewidmet werden. Es sollte eine tiefe Befriedigung werden, die ‚geliehenen‘ Materialien wieder ‚ernten‘ zu können.“

Hess Natur | ecosign / Akademie für Gestaltung | Dozentin für Kommunikationsdesign, Mitbegründerin von Hess Natur, Mitinitiatorin der „Charta für nachhaltiges Design“ bei der AGD

„Es ist an der Zeit, dass endlich ein Bundespreis Ecodesign etabliert wird. Designerinnen und Designer haben eine besondere Verantwortung, denn sie gestalten die Welt von Morgen. Ihr Engagement für das Thema Nachhaltigkeit wird damit öffentlichkeitswirksam thematisiert, gefördert und gewürdigt.“

Technische Hochschule Ulm | Professor für Industriedesign

„Eine breit ausgerichtete und kontinuierliche Informationsarbeit zur Sensibilisierung unserer Gesellschaft ist nötig, um konkrete und auch effiziente Schritte in Richtung ökologischen Umdenkens zu erzielen. Der Bundespreis Ecodesign ist einer dieser äußerst wichtigen Denkanstöße, die zu diesem gewünschten Wandel beitragen werden. Dass hierbei die Gestaltung im Vordergrund steht, bestätigt einmal mehr die Importanz unserer flexibel und multidisziplinär ausgerichteten Profession in einer aktuellen wirtschaftlichen Struktur und deren Nutzen für eine moderne Gesellschaft.“

Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT | Abteilungsleiter des Bereichs Biobasierte Kunststoffe

„Durch den Einsatz innovativer und nachhaltiger Werkstoffe können Ressourcen geschont und unsere Umwelt entlastet werden. Dabei wird immer wieder durch anschauliche Produkte und Projekte gezeigt, dass ökologisches Bewusstsein auch in Kombination mit anspruchsvollem Design kein Nischenprodukt sein muss. Der Bundespreis Ecodesign ist ein klares Statement für gelungene ressourcenschonende und moderne Produktentwicklungen. Bei Fraunhofer UMSICHT bilden nachhaltiges Wirtschaften und umweltschonende Verfahren den Mittelpunkt der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Wir arbeiten daher sehr gerne im Beirat bei der Gestaltung dieses zukunftsorientierten Preises mit.“ (Statement vom Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT)

visionlabs im Studiengang Industrial Design an der Bergischen Universität Wuppertal | Professor für Material- und Fertigungstechnik mit dem Schwerpunkt Konstruktionstechnik und -systematik im Design, Maschinenbauingenieur, Industriedesigner und Prodekan der Fakultät für Design und Kunst

„Design bietet - seit es diesen Begriff gibt - ein großes Feld für vielfältige Auslegungen, Interpretationen, Kontroversen, Sehnsüchte; und mir scheint die Notwendigkeit zu Gestalten heute und zukünftig wichtiger denn je. Gleichzeitig hoffe ich, dass wir die Kraft und Einsicht haben werden, uns demütig und verantwortungsvoll genug den aktuellen Erfordernissen zu widmen, um nachhaltigen Konzepten schneller näherzukommen als wir es bisher (oft nicht) versucht haben. Vor allem wünsche ich mir einen anhaltenden, öffentlichen Diskurs, der unsere aktuellen Probleme nicht simplifiziert und vorschnell löst, sondern sich die evolutionären und bewährten Prozesse der vielen Milliarden Jahre der Natur zum Vorbild nimmt. Der Bundespreis Ecodesign ist ein großartiges Forum dieses öffentlichen Diskurses.“

designgruppe koop | Inhaber und Geschäftsführer, Autor und Designforscher

„Design, das diesen Namen verdient, muss heute ein nachhaltiges sein. Auch wenn dieses Wort arg misshandelt wurde, wir haben kein besseres, das die Aspekte Ökologie, Gesellschaft und Ökonomie in ihrem Spannungsfeld umfasst. Die Aufgabe von Gestaltern ist, mit ihren Mitteln, die so gering nicht sind, Sinn zu stiften und Nutzen zu schaffen – für alle. Um dies in der Branche, Presse, Politik und Öffentlichkeit mehr und mehr bewusst und bestenfalls selbstverständlich zu machen, ist der Wettbewerb 'Bundespreis Ecodesign' ein hervorragendes Mittel.“

HMKW Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft | Professor für Grafikdesign und Visuelle Kommunikation

„Einfach machen? Einfach machen!
In einer immer komplexer werdenden Welt, sind neue Denkansätze gefragt. Das ist möglich, wenn wir Problemstellungen systemisch betrachten und uns aus linearen Denkmustern heraus bewegen. Wir schaffen dadurch situative Klarheit und damit ein optimales Umfeld für einen ergebnisoffenen, innovativen Lösungsraum. Einfache und klare Lösungen, die wirtschaftliche und gesellschaftliche Fragen gleichermaßen beantworten können.
Dies vermittele ich auch meinen Studierenden: Ich ermutige sie, das Unmögliche zu denken und das eigene Mindset zu erweitern. Neugierig und offen verschiedene Strategien auszuprobieren und spielerisch umzusetzen. Eben einfach machen!“

Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT | Business Development Manager Bereich Produkte

„Dem ökologischen Produktdesign kommt in Verbindung mit innovativer Werkstoffforschung und Materialauswahl eine Schlüsselrolle bei der Ressourcenschonung zu. Als übergreifendes Bindeglied mit starkem Einfluss auf den gesamten Produktlebenszyklus, stellt das Design wichtige Weichen auf dem Weg von einer linearen in eine zirkuläre Wirtschaft. Die Souveränität über Material- und Stoffströme in unterschiedlichen Nutzungsphasen und die Realisierung nachhaltiger Geschäftsmodelle ist ohne zukunftsweisendes Design nicht denkbar. Fraunhofer UMSICHT versteht sich und seine Forschungsaktivitäten als Wegbereiter in eine nachhaltige Welt und unterstützt daher sehr gerne den Bundespreis Ecodesign als wichtige Auszeichnung für intelligente Produkte.“

VDI Zentrum Ressourceneffizienz (VDI ZRE) | Leiter Industrielle Technologien/Prozesse

„Die Produktgestaltung hat maßgeblichen Einfluss auf die Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen im Produktlebensweg von der Rohstoffgewinnung über die Herstellung und Nutzung bis hin zur Entsorgung. Die Produktentwicklung leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, indem sie die Voraussetzungen für effiziente Nutzungsprozesse und eine nachhaltige Kreislaufführung schafft. Essenziell sind dabei das Antizipieren und Beeinflussen von Prozessen in allen Phasen des Lebenswegs.“

studio MM04 | Modedesignerin und Autorin

„Produkte von hoher Qualität und einem hohen Innovationsgrad zeichnet der Bundespreis Ecodesign aus. Wir sprechen über einen erweiterten Qualitätsbegriff, der ökologische und soziale Aspekte einschließt, zusätzlich zu den klassischen Faktoren von moderner, ansprechender und konsequenter Gestaltung, hochwertigem Material und sauberer Fertigung. Es geht um Design mit Mehrwert: Produkte, Dienstleistungen und Konzepte, die einen positiven Fußabdruck hinterlassen.“

Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW | Stellvertretende Leiterin Institut Contemporary Design Practices, Studiengang Industrial Design

„Gestaltung für eine nachhaltige Zukunft erfordert ein Umdenken in der Art und Weise wie wir Produkte entwerfen, herstellen, verwenden und entsorgen. Design kann mit klugen Entwürfen prägend mitwirken, dass die Kreislaufwirtschaft in der Gesellschaft vorangetrieben wird und einen zukunftsfähigen Beitrag zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs leistet.“

Eindhoven University of Technology | Architekt, Assistenzprofessor für Nachhaltigkeit in der architektonischen Gestaltung

„Wir brauchen mehr Ehrgeiz, Kreativität und Entschlossenheit! Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft stehen ganz oben auf der Tagesordnung, aber haben gegenwärtig zu wenig Auswirkung. Gebäude spielen eine Schlüsselrolle in unserer ökologischen Zukunft, da sie für den größten Teil der CO2-Emissionen, Ressourcenverbrauchs und Abfalls verantwortlich sind. Um den Übergang zu Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen, brauchen wir radikale Veränderungen in der Art und Weise, wie wir Gebäude entwerfen, bauen, nutzen, umbauen und abreißen. Es gibt bereits viele innovative Beispiele, die den Weg in eine wünschenswerte Zukunft ebnen können.“

GREENLAB an der weißensee kunsthochschule berlin | Professorin für Produktdesign

„Nicht erst seit dem Potsdamer Manifest steht fest: Wir müssen im umfassenden Sinn anders wirtschaften, wenn wir lebenswerte Bedingungen für alle schaffen wollen. Dazu gehören ökonomische, ökologische und soziale Aspekte. Design, so wie wir es verstehen, steht am Anfang eines neuen Entwicklungsprozesses und kann dadurch entscheidenden Einfluss auf die Nachhaltigkeit eines entwickelten Produktes nehmen. Design ist eine von Neugier und Erkenntnisorientierung geleitetet Disziplin, die als Grundhaltung im kreativen Prozess nach innovativen Lösungen sucht. Ein Produkt kann dabei nicht nur in seiner Materialität, sondern auch in seiner Entstehung, seinem Gebrauch und seiner Entsorgung neu gedacht werden. Das macht unsere Tätigkeit spannend und besonders geeignet, den Prozess zu einer nachhaltig wirtschaftenden Gesellschaft mit zu gestalten. Der Bundespreis Ecodesign bietet eine wichtige Plattform für gute Beispiele.“ (Statement GREENLAB an der weißensee kunsthochschule berlin)

Texoversum Fakultät Textil der Hochschule Reutlingen | Studiengangsleitung Fashion & Textile and Material Design

„Nur wenn ein tiefgreifendes Verständnis über alle Facetten der textilen Kette bereits beim ersten kreativen Gedanken der Designer:in vorliegt, von Anfang an bedacht, verstanden und einbezogen wird, können wirklich nachhaltige Produkte entstehen. Dies geht weit über die Materialität oder die technologische Umsetzung hinaus, muss ökologische, ökonomische und soziale Aspekte ebenso miteinbeziehen wie die digitale Transformation mit dem Wissen traditioneller handwerklicher Fähigkeiten verbinden. Ich bin fest davon überzeugt, dass dies gelingen kann, wenn wir es schaffen, gemeinsam, fair und offen im interdisziplinären und interkulturellen Austausch zusammen zu arbeiten.“

Hochschule Darmstadt | Fachbereich Gestaltung – Industrie-Design, Entwurf und Mensch-System-Interaktion, Human Factors Lab

„Mit der Digitalisierung und der Künstlichen Intelligenz durchdringen Technologien alle Bereiche des Lebens. Der Mensch wird durch immer vielfältigere Mensch-Maschine-Schnittstellen endgültig mit der virtuellen Welt der Dinge, Daten und Dienste verknüpft. Nachhaltiges Design bedeutet für mich vor allem die verantwortungsvolle Gestaltung einer menschzentrierten Technik-Interaktion. Daher halte ich die systematische Einbeziehung von Human Factors für einen Schlüssel zur erfolgreichen Entwicklung zukünftiger Anwendungen, Produkte, Dienste sowie Arbeitsumgebungen.“

Intuity Media Lab | Designer, Gründer und Partner

„Wirkmächtig formt Design unsere Welt. Gute Gestaltung entsteht jenseits von Form und Funktion – sie muss die legitimen Ansprüche künftiger Generationen respektieren. Exzellentes Design pflegt schon heute einen bedachten Blick auf natürliche Ressourcen und soziale Bedürfnisse. Behavioural Design und Sustainable Design helfen komplexe Herausforderungen anzugehen und einen relevanten Beitrag für eine wünschenswerte Welt zu leisten, aber sehr gute Lösungen erfordern Können, Kreativität und Haltung. Der Bundespreis Ecodesign zeichnet Persönlichkeiten aus, die herausragende Lösungen gefunden und gestaltet haben. Preisträger*innen sind Vorbilder unserer Zunft und zeigen das Potenzial von Design für eine wünschenswerte Zukunft.“

Freie Universität Bozen | Professor für Material Driven Design

„Materialien sind wichtige Zutaten, um uns in Richtung einer nachhaltigeren und gerechteren Gesellschaft zu bewegen. Ein näherer Blick auf die Herkunft der uns umgebenden Dinge und der Frage danach, wie diese gewonnen, verarbeitet, transportiert, benutzt und schließlich wiederverwendet oder recycelt werden, ermöglicht es uns, uns der Welt, die wir als Menschen gestaltet haben, wieder anzunähern. Ein materialorientierter Designansatz hilft Künstlerinnen und Designerinnen, spielerisch zu erforschen und zu definieren, wie und wo wir etwas bewegen können. Kurz gesagt: Der beste Weg, unsere Zukunft zu beeinflussen, ist sie selbst (neu) zu gestalten.“

VDI Zentrum Ressourceneffizienz (VDI ZRE) | Wissenschaftlicher Mitarbeiter Industrielle Technologien/Prozesse

„Mit nachhaltigem Produktdesign kann die Produktentwicklung einen wesentlichen Beitrag zur Schonung der natürlichen Ressourcen und zum Klimaschutz leisten. Bereits die Entscheidungen in den frühen Phasen des Entwicklungsprozesses haben einen wesentlichen Einfluss auf den Ressourcenverbrauch sowie auf ökologische und soziale Auswirkungen über den gesamten Produktlebensweg.“

Deutsche Gesellschaft für Designtheorie und -forschung (DGTF) | Industriedesigner und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Universität Dresden

„Design trotzt Komplexität und Unsicherheiten, entwickelt mutige Vorschläge für nachhaltige Lösungen. Diese können in Nischen reifen und vom sozio-technischen Regime aufgegriffen werden, wenn die Randbedingungen stimmen. Soziale und ökologische Verantwortung in allen Produkt-Lebensphasen kann dabei mit neuen Geschäftsmodellen zu nachhaltiger Entwicklung beitragen. Voraussetzung dafür ist die Akzeptanz der Menschen, was nur durch eine konsequente Ausrichtung des Designs an menschlichen Bedürfnissen erreicht werden kann.“