»Vor Spezialpapieren machte bisher das Papierrecycling halt. Nicht so die Steinbeis Papier GmbH. Ihr ist es gelungen, durch eine innovative Aufbereitungstechnik Etiketten aus 100% Altpapier herzustellen, welche die Anforderungen des Blauen Engels erfüllen und lebensmittelrechtlich unbedenklich sind. Damit werden neue Standards im Recycling von Spezialpapieren gesetzt.«
Dr. Bettina Rechenberg

Drei Fragen an Veronika Warmers, Leitung Marketing und E-Business
Was war der Ausgangspunkt für „Recycling-Etiketten im Closed Loop“?
Angesichts eines schrumpfenden Marktes für grafische Papiere und knapper werdender Faserressourcen entstand bei der Produktentwicklung eines nass- und laugenfesten Etikettenpapiers die Idee, die bisher als nicht recycelbar geltende Papiere stofflich zu verwerten. So erschließen wir neue Rohstoffquellen und Märkte für nachhaltige Recycling-Etiketten und schließen eine wichtige Lücke in der Kreislaufwirtschaft.
Gab es ein besonderes Erfolgserlebnis im Entwicklungsprozess? Welche Herausforderungen galt es zu meistern?
Die größte Herausforderung war die Übertragung der Idee vom Labor in den industriellen Maßstab. Nach Machbarkeitsstudien und Technikumsversuchen war die erfolgreiche Inbetriebnahme der neuen Aufbereitungslinie der absolute Höhepunkt. In diesem Moment wurde sichtbar, dass unsere Vision einer echten Kreislaufwirtschaft für nass- und laugenfeste Etiketten und andere Altpapiersondersorten Realität geworden ist.
Was ist die nächste Etappe für Ihr Projekt auf dem Weg in die Zukunft?
Der Erfolg mit den nass- und laugenfesten Etiketten ist nur der Anfang. Die nächste Etappe ist die Ausweitung dieser Technologie auf weitere anspruchsvolle grafische Papiere, die heute noch auf reinen Frischfasern basieren. Unser Ziel ist es, die stoffliche Verwertung kontinuierlich auszubauen und so den Kreislauf für immer mehr Papiersorten zu schließen.
