»Die Abfallwirtschaft ist häufig noch wenig digitalisiert, was die Verwertung von recycelbaren Materialien erschwert. Sie werden mangels Transparenz über die Zusammensetzung der angelieferten Abfälle teils unbeachtet mitverbrannt. Die KI basierte Plattform, ermöglicht es effizient, stofflich verwertbare Fraktionen und kritische Störstoffe zu identifizieren. Der Recyclinganteil wird erhöht, die Prozesse werden sicherer.«
Prof. Matthias Held

Drei Fragen an Benedict von Spankeren, Founder und CEO
Was war der Ausgangspunkt für "KI-gestützte Abfallsteuerung"?
Aus der Beratung kommend sah ich, wie viel ungenutztes Potenzial in der Abfallwirtschaft steckt. Kaum digitale Lösungen, enorme Nachhaltigkeitshebel – und die ständige Aussage: „Abfall ist eben eine Blackbox.“ Das wollten wir nicht akzeptieren. Unsere Idee: Transparenz schaffen, um Stoffströme datenbasiert zu verstehen und damit Effizienz und Klimaschutz zugleich zu verbessern.
Gab es ein besonderes Erfolgserlebnis im Entwicklungsprozess? Welche Herausforderungen galt es zu meistern?
Der prägendste Moment war, als unsere KI erstmals Ergebnisse lieferte, die alle für unmöglich hielten – Gasflaschen, die selbst mit dem Auge nicht zu erkennen waren. Aus Skepsis wurde Überzeugung, bei Kunden wie im eigenen Team. Heute stehen Kolleg:innen auf Bühnen und sprechen über Wasteer mit Stolz. Die größte Herausforderung: Vertrauen aufzubauen in einer Branche, die Perfektion erwartet, bevor sie Innovation zulässt.
Was ist die nächste Etappe für Ihr Projekt auf dem Weg in die Zukunft?
Wir erschließen derzeit den gesamten europäischen Markt – bereits in acht Ländern aktiv, mit Blick auf weitere Regionen von China bis in die USA. Parallel weiten wir unsere Technologie auf neue Sektoren aus: Recycling, Vorsortierung, Aufbereitung. Unser Ziel: ein schlankes, schlagkräftiges Team mit skalierbaren Produkten, die die Abfallwirtschaft weltweit effizienter machen.
