»reverse.supply ermöglicht Modeunternehmen, gebrauchte und nicht verkaufte Produkte reibungslos direkt über ihre eigene Website weiterzuverkaufen. So schaffen sie Anreize für Marken, sich am Wiederverkauf zu beteiligen und fördern eine Kultur der Wertschätzung und Wiederverwendung von Bekleidung.«
Prof. Friederike von Wedel-Parlow
Drei Fragen an Elsa Sonntag, Marketing Lead
Wie ist die Idee zu reverse.supply entstanden?
Secondhand ist einer der am schnellsten wachsenden Märkte, jedoch findet der Verkauf vor allem auf C2C-Marktplätzen statt. Modeunternehmen haben so überhaupt keinen Einfluss oder Zugriff auf ihre gebrauchten Produkte. Zusätzlich ist es für Modeunternehmen sehr schwer, selbst in den Secondhand-Markt einzusteigen, da der Wiederverkauf von Mode extrem aufwandsintensiv ist. Diese Lücke füllen wir mit unserem All-in-One Recommerce Service. Unser System lässt sich einfach in jedes Shopsystem integrieren. Die gesamte Arbeit im Recommerce-Prozess wird dabei von uns übernommen.
Was war Ihr persönlicher Höhepunkt im Entwicklungsprozess von reverse.supply? Gab
es einen Tiefpunkt?
Die ersten Kleidungsstücke, die durch unsere Arbeit einen neuen Besitzer*in gefunden haben, oder der Moment, als wir das erste Mal in unserem leeren Logistikzentrum standen mit dem Wissen, dass jeder Zentimeter bald dafür genutzt wird, tausende Kleidungsstücke für den Resale vorzubereiten, sind unvergesslich. Aber die Arbeit mit Secondhand-Kleidung erfordert viel Fingerspitzengefühl, denn jedes Kleidungsstück ist individuell. Wir optimieren kontinuierlich unsere Prozesse, um so vielen Modeunternehmen wie möglich den Einstieg in den Secondhand-Markt zu ermöglichen.
Wo sehen Sie Ihr Projekt in den nächsten fünf Jahren?
Unsere Kunden agieren international, daher ist die Expansion ins Ausland ein großes Ziel. Unser Recommerce-Service lässt sich nicht nur auf Kleidung übertragen. Wir haben bereits einige Outdoor-Kunden, mit denen wir den Wiederverkauf von Equipment planen. Unsere Vision ist es, dass Secondhand-Mode eine gleichwertige Alternative zum Neukauf wird und so niedrigschwellig wie möglich für jeden Verbaucherin bei sämtlichen Modehändlern zum Verkauf steht. Und wir erwarten ein nachhaltiges Umdenken in der Produktion, sodass Kleidungsstücke standardmäßig mehrere Leben durchlaufen können.