»Rundum durchdacht und hervorragend für Kinder umgesetzt. Das MateriaLab ermutigt zum Ausprobieren, Experimentieren und Beobachten, sodass Sinn und Zweck des Ressourcenschutzes erlebbar werden.«
Werner Aisslinger
Drei Frage an Florian Henschel
Wie ist die Idee zu MateriaLab entstanden?
Das Ziel des Projekts war es, ein Lehrmittel zu entwickeln, welches das Thema Abfall und Recycling in Schulen anschaulich behandelt und die Grundlage für einen bewussten Umgang mit Abfall vermittelt. Mir war dabei der direkte Umgang mit dem Material wichtig. Im Gespräch mit einer Lehrerin habe ich erfahren, wie Experimente in der Montessori-Pädagogik genutzt werden, um zum Beispiel naturwissenschaftliches Verständnis zu fördern. Dieses Wissen bildete den Ausgangspunkt für die Entwicklung der Experimente.
Was war Ihr persönlicher Höhepunkt im Entwicklungsprozess von MateriaLab? Gab es einen Tiefpunkt?
Der erste Nutzer*innentest mit den Kindern meiner Nachbarn war ein Höhepunkt. Obwohl meine Prototypen da noch sehr simpel waren, haben die Kinder die Experimente mit Spaß und Interesse durchgeführt. Der Tiefpunkt war für mich der Anfang der Entwicklung, also die Recherche zum Thema Hausmüll. Je mehr man sich mit dem Thema beschäftigt, desto mehr wird die Komplexität der Problematik offenbar und, dass – noch vor der sauberen Trennung – die konsequente Müllvermeidung von Bedeutung ist.
Wo sehen Sie Ihr Projekt in den nächsten fünf Jahren?
Ich hoffe, die Experimentierkästen werden wirklich in Schulen benutzt. Bis dahin müssen die jetzigen Prototypen noch weiterentwickelt werden, vor allem im Hinblick darauf, dass die Schüler*innen die Experimente selbstständig durchführen können. Und auch bei der einfacheren Produktion der Bestandteile besteht noch Verbesserungspotential.