Kaputt muss nicht gleich auf den Müll
Reparieren statt wegwerfen, das wollen viele. Aber bei der Suche nach der richtigen Lösung im Internet, verzweifeln nicht wenige, geben auf und kaufen am Ende doch neu. Ein Vergleichsportal für Reparaturlösungen hilft, die Lebensdauer von Geräten zu verlängern.
Aus Umweltsicht gilt fast immer, dass Elektrogeräte so lange wie möglich genutzt werden sollten, denn der meiste Energie- und Umweltverbrauch liegt in der Produktion, nicht in der Nutzungsphase. Das Bewusstsein für die Möglichkeit, Geräte zu reparieren, hat in den letzten Jahren zugenommen. Trotzdem wird ein Smartphone noch immer im Durchschnitt nur zwei Jahre benutzt, bevor ein neues gekauft wird. Für die Umwelt ist Reparieren statt Kaufen immer gut, denn steigender Verbrauch von Ressourcen für die Produktion technischer Geräte und deren oft kürzere Lebenszyklen führen zu wachsenden Abfallbergen. Aber nicht jede und jeder sieht sich imstande, das Mobiltelefon selbst zu reparieren, den Kaffeeautomaten wieder in Gang zu kriegen.
Um Reparatur zu fördern bietet kaputt.de ein bundesweites Vergleichsportal für Reparaturlösungen bei Elektrogeräten. Das webbasierte Vergleichsportal wurde 2014 im Rahmen eines Businessplan-Wettbewerbs entwickelt, 2015 gegründet und ist seit 2016 eine GmbH. Die Ausgangslage war gut, denn die drei Gründer hatten sich nicht nur lange mit ihrer Idee auseinandergesetzt, sondern auch Unterstützung gefunden, um wissen, wie man gründet, was zu beachten ist, welche Fehler zu vermeiden sind.
kaputt.de ist spezialisiert auf Mobiltelefone und Kaffeevollautomaten, zwei Produkte, bei denen Reparatur oft sehr lohnenswert ist, Werbung und Marketing gleichzeitig aber einen möglichst schnellen Neukauf als beste Lösung suggerieren.
Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle, wenn sich Menschen entscheiden, es mit ihrem Smartphone länger als zwei Jahre zu versuchen, aber ob es der Hauptgrund fürs Reparieren ist, weiß Tobias Kronawitter nicht. Schließlich würde niemand auf die Nachfrage, ob es ihm oder ihr bei der Entscheidung auch um Nachhaltigkeit geht, mit Nein antworten.
