»Das System überzeugt durch mehrfache Nachhaltigkeit, da es gebäude- und ressourcenschonend nachgerüstet werden kann und die Module den jeweiligen Nutzeranforderungen entsprechend flexibel angepasst und ausgetauscht werden können. Der minimale bauliche Eingriff und die hohe Flexibilität bei der Auswahl und Positionierung der Module sorgen zusätzlich für eine lange Nutzungsdauer des Systems.«

Prof. em. Günter Horntrich, Jurymitglied

Drei Fragen an die Designer*innen

Können Sie sich an den Moment erinnern, an dem Sie die Idee zu M-Frame hatten? Wie wurde die Idee zum Produkt?
M-Frame entstand im Rahmen des Industrial Design Semesterprojekts „die Tür“ an der TU München. Zu Beginn, bei der Feldrecherche auf verschiedenen Baustellen wurde schnell klar, dass ein ökologisch fokussiertes Produktkonzept in diesem Bereich besonders große Wirkung haben könnte. Unser interdisziplinär aufgestelltes Team rückte die NutzerInnen in den Fokus und leitete daraus verschiedene Schwerpunkte ab. Besonders wichtig waren zum Beispiel Einbau und Nachrüstung, Funktionalität, Realisierbarkeit, besondere ökologische Verträglichkeit und natürlich ein ansprechendes Äußeres.

Was war Ihr persönlicher Höhepunkt im Entwicklungsprozess von M-Frame? Gab es einen Tiefpunkt?
Eine Herausforderung war die Umsetzung und Vereinbarkeit der verschiedenen Schwerpunkte. Es gelang uns dennoch ein Konzept zu entwickeln, in dem sich diese Schwerpunkte gewinnbringend kombinieren ließen. Eine Konzeptevaluation bestätigte, dass wir den NutzerInnen erstmals die individuelle Anpassbarkeit der Schnittstelle zwischen Mensch und Gebäude ermöglichen können. Gleichzeitig konnten wir auch die ökologischen Anforderungen realisieren und die technische Umsetzbarkeit betrachten. Dass dadurch ein ganzheitliches und zukunftsweisendes Konzept entstand, wurde uns aber erst durch die Bestätigung durch NutzerInnen und ExpertenInnen bewusst.

Wo sehen Sie sich und Ihr Projekt in den nächsten fünf Jahren?
Die Auszeichnung mit dem Bundespreis Ecodesign in der Kategorie Nachwuchs bestätigt die fachliche Relevanz des Projekts und zeigt, dass sich DesignerInnen erfolgreich ökologischen Anforderungen stellen und gleichzeitig ein modernes und nutzerfreundliches Produkt gestalten können. Die Stärke von DesignerInnen, sich schnell in verschiedene Fachgebiete einzuarbeiten und mit Methodik zu neuen Ansätzen zu kommen, lässt weitere zukunftsweisende, abwechslungsreiche und erfolgreiche Projekte erwarten. Dazu möchten wir gerne unseren Teil beitragen.