»GOLD arbeitet mit den Eigenschaften der Goldschlägerhaut, einem Gewebetyp aus dem Magen der Kuh. Es stellt ein biologisch abbaubares, veganes und damit höchst attraktives Material als Alternative zu Erdöl-basierten Stoffen vor. Das Präsentationsmuster, eine leichte, wasserabweisende Outdoorjacke, beeindruckt durch ein grandios klares Design. Gold ist innovativ, relevant und gut gestaltet.«
Prof. em. Anna Berkenbusch
Drei Fragen an Felix Rasehorn, Mitgründer
Wie ist die Idee zu GOLD – Textilien aus Kollagen entstanden?
Die Projektidee ist im Austausch mit dem Biotech Start-up Mimotype Technologies entstanden. Aus biologischer Sicht sind die Eigenschaften der Goldschlägerhaut beeindruckend, die historische Nutzung zum Schlagen von Blattgold verschaffte der Membran ihren Namen. Wir waren daran interessiert, die Materialeigenschaften neu zu interpretieren und in unserer heutigen Welt produktiv zu machen. Dazu gehört eben auch die Textilindustrie mit bekannten Problematiken durch erdölbasierte Herstellung, resultierende Mikroplastiken und die fehlende Rezyklierbarkeit von Garnen.
Was war Ihr persönlicher Höhepunkt im Entwicklungsprozess von GOLD – Textilien aus Kollagen? Gab es einen Tiefpunkt?
Als Forschungsprojekt war das Projekt sehr ambitioniert angelegt. Dank der aktiven und professionellen Arbeit der beteiligten Partner konnten wir unsere Ziele allerdings auch erreichen. Zu den Höhepunkten zählt da sicherlich zum einen der Moment, in dem die Jacke als Demonstrator sichtbar wurde. Zum anderen aber auch die technologische Validierung des Konzepts im Nachgang. Erst durch das Zusammenspiel aus Validierung und Demonstration konnte das Projekt an Fahrt aufnehmen und wird jetzt weitergeführt.
Wo sehen Sie Ihr Projekt in den nächsten fünf Jahren?
Das Projekt GOLD hat sich technisch auf die biologischen Materialeigenschaften fokussiert, in den kommenden Jahren wird die bio-technologische Reproduktion in einem weiteren Forschungsprojekt validiert. Ziel und Traum wäre es, in den weiteren Entwicklungsschritten bis in die Realität eines biologisch gewachsenen Produkts zu gelangen und damit die Vision einer Regenjacke technisch, ästhetisch und ökologisch sinnvoll zu implementieren.